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- Das Bewusstsein – wissenschaftlich erklärt
- Was ist spirituelles Bewusstsein?
- Die Heilkraft des spirituellen Bewusstseins
- Wie Spirituelles Bewusstsein erreicht werden kann
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Tagtäglich setzen wir uns mit unserem Bewusstsein auseinander. Es beeinflusst unser Handeln, unsere Wahrnehmung und unsere Kommunikation. Wir suchen Antworten auf die Frage nach dem Sinn des Lebens, dem Tod, den Beziehungen zu unseren Mitmenschen und welche Dinge wichtig und erstrebenswert sind. Was ist das Bewusstsein? Was verbirgt sich hinter dem spirituellen Bewusstsein und wie kann es erlangt werden?
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Das Bewusstsein – wissenschaftlich erklärt
In der Psychologie wird das Bewusstsein als ein rein rationaler Denkprozess beschrieben, eine Form des Denkens, bei der sich der Mensch mit dem Erlernten und den Spuren seines früheren Denkens auseinandersetzt. Man spricht immer dann von Bewusstsein, insofern ein Mensch im Stande ist zu bedenken, ob sein Handeln oder Tun vernünftig ist und er eben dieses eigenständig, in Selbstreflektion, ändern kann.
Wissenschaftler sehen das Bewusstsein gar als nichts Geheimnisvolles an. Es handle sich schlicht um Nervenzellen des Gehirns, welche im Gleichtakt schwingen und verstreute Informationen zu einem großen Ganzen verknüpfen. Grundsätzlich ermögliche unser Bewusstsein es uns die Welt in Gedanken zu fassen.
Und doch sehen wir uns allgegenwertig mit Fragen nach dem Universum, dem Sinn des Lebens, der eigenen Identität, der Verbindung zu anderen Menschen und dem Leben nach dem Tod konfrontiert. Fragen auf die die Wissenschaft keine klaren Antworten zu liefern vermag. Kann es also sein, dass die wahre Selbsterkenntnis erst durch das Erlangen eines spirituellen Bewusstseins erreicht werden kann?
Das spirituelle Bewusstsein
Im spirituellen Sinne ist das Bewusstsein eng mit dem Übernatürlichen verknüpft. Im Hinduismus gilt das Bewusstsein als eine schöpferische kosmische Kraft, als wahre Erkenntnis unserer selbst, losgelöst vom menschlichen Gehirn und Geist. Wobei die kosmische Bewusstheit auf dem Pfad der Erleuchtung erlangt wird. Einem Pfad, der mehrere spirituelle Bewusstseinsstufen aufweist.
Der yogischen Lehre zufolge ist das Erreichen des spirituellen Bewusstseins mit der Fähigkeit verbunden sich von allem Leid loszulösen und Unsterblichkeit zu erlangen. Sie beruht auf den grundlegen Schriften des Hinduismus, den Veden, die auch als Speicher des Indischen Wissens bezeichnet werden. „Veda“ bedeutet Wissen. Verbreitet wurden die Texte der Veden von Rishis (Sehern). Sie besaßen die Fähigkeit Weisheiten und Wahrheiten des Gottes Brahma (Schöpfer) zu sehen oder zu hören. Große Weltreligionen beruhen für gewöhnlich auf dem Glauben, dass Gott einen Boten auserkoren hat um seine Lehren zu verbreiten. Nicht jedoch im Hinduismus. Die Veden gelten als der Ursprung der Religionen, als die Quelle aus der das gesamte Religiöse Wissen entstammt.
Die Heilkraft des spirituellen Bewusstseins
Im Hinduismus wird dem spirituellen Bewusstsein die ultimative Kraft zu heilen zugesprochen. Wohin auch immer das spirituelle Bewusstsein gelenkt wird, dahin fließt die Energie. Vedisches Wissen bildet die Grundlage für ayurvedische Heilung, Meditation und Yoga. In der ayurvedischen Lehre beispielswiese spricht man von Chikitsa (Therapie mit Hilfe der Anwendung des Bewusstseins). Alle vedischen Praktiken und Beratungen basieren daher auf der Fähigkeit der Weitergabe und Lehre zur Entwicklung des spirituellen Bewusstseins.
Spirituelles Bewusstsein erreichen
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Jeder Mensch, der sich kontinuierlich und diszipliniert bemüht, ist in der Lage, durch Yoga oder Meditation, ein spirituelles Bewusstsein zu erlangen. Negative Gefühle wie Angst, Wut und Zorn gilt es zu kontrollieren, da sie es sind, die einen optimalen Energiefluss hemmen oder gar blockieren. Die Identifikation über den sozialen Status, materielle Dinge, den Partner oder Beruf gilt es aufzulösen. Je weniger negative Gedanken und materielles Empfinden wir verspüren, desto eher wird es gelingen ein spirituelles Bewusstsein, bis hin zur Erleuchtung zu erreichen.
Antworten auf die Frage nach dem Sein wird derjenige finden, dem es gelinkt seine Gedanken ruhen zu lassen, in das tiefste Innere hineinzuhorchen und negative Energien zu überwinden. Die Voraussetzung zur Transformation des Geistes und dem Zugang zu einem spirituellen Bewusstsein liegt, der yogischen Lehre zufolge, im grundlegenden Verständnis und der Beherrschung der folgenden vedischen Praktiken:
Spirituelles Bewusstsein erlangen – die yogische Grundlage
- Asanas (Körperübungen)
basieren auf dem Bewusstsein über den eigenen Körper und der Fähigkeit eine bestimmte Haltung oder Sitzposition in absoluter Ruhe zu meistern. Sie dienen als Vorbereitung auf das Pranayama, die Kontrolle der Lebensenergie. Während des Pranayama können starke Kräfte freigesetzt werden, weshalb der Körper darauf vorbereit werden muss.
- Pranayamas (Atemübungen)
zielen darauf ab die Lebensenergie (Prana), welche den Körper mit dem Geist in Verbindung setzt, anzureichern und eine uneingeschränkte Zirkulation der Energie zu ermöglichen.
- Pratyahara (Rückzug der Sinne)
zielen darauf ab die Lebensenergie (Prana), welche den Körper mit dem Geist in Verbindung setzt, anzureichern und eine uneingeschränkte Zirkulation der Energie zu ermöglichen.
- Dharana (Konzentration)
beschreibt die willenliche Anstrengung der bewussten Konzentration. Sie dient der Beruhigung des Geistes und steigert die Energie des Bewusstseins.
- Dhyana (Meditation)
ist die Fähigkeit einen höheren spirituellen Bewusstseinszustand zu erreichen, in welchem das eigene Ego und die eigenen Gedanken ausgeblendet werden. Es wird eine kosmische Verbindung erlangt, die als Zustand des Fließens, der Freude und großer Intensität beschrieben wird.
- Samadhi (Überbewusstsein)
beschreibt die Fähigkeit des Bewusstseins in einem höheren Sein aufzugehen. Einen Zustand, in welchem die Verbindung zwischen Seele und Körper getrennt wird.
Wie verhält es sich in der Buddhistischen Lehre? Die Buddhistische Lehre offenbart ähnliche der yogischen Lehre 4 grundlegende Bewusstseinsstufen zum Erreichen der Erleuchtung.
- Meditationsstufe: Nachdenken
- Meditationsstufe: Innere Ruhe finden
- Meditationsstufe: Innere Glück finden
- Meditationsstufe: Auflösung des Egos, bis hin zur Erleuchtung
Bewusstseinsstufen die für Ungeübte alles andere als einfach zu erreichen sind. Gerade die letzte Bewusstseinsstufe, die Auflösung des eigenen Egos bedarf großer Anstrengung und Hingabe. Je konsequenter der Weg des spirituellen Erwachens gegangen wird, desto empfänglicher für die Erleuchtung werden die Praktizierenden.