Mehr als 1/4 unseres Lebens vebringen wir träumend, doch was sind Träume überhaupt, haben sie wirklich eine tiefere Bedeutung? Und können wir mit Hilfe der Traumdeutung Erkentnisse über uns und unsere Gefühlswelt erlangen?
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- Die Pioniere der Traumdeutung
- Die Moderne Wissenschaft der Traumdeutung
- Träume deuten: 7 Schritte zur Traumdeutung
- Die wichtigsten 7 Traumsymbole
- Der Alptraum
- Die verschiedenen Schlafphasen eines Traums
- Das Traumgedächtnis
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Was ist eigentlich ein Traum?
Ein Traum ist ein real-scheinendes Erlebnis während des Schlafs. In diesem besonderen Bewusstseinszustand ruht unser Körper augenscheinlich, während unser Gehirn auf Hochtouren arbeitet und uns Erlebnisse beschert, die scheinbar keiner Logik und keinem eindeutigen Muster folgen.
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1. Die Pioniere der Traumdeutung
Carl Gustav Jung und Sigmund Freud – die Pionieren im Bereich der neuzeitlichen Traumdeutung waren es, die eine Entwicklung hin zur Wissenschaft der Traumdeutung überhaupt erst ermöglicht haben. Mit seinem 1899 erschienenen Buch „Die Traumdeutung“ legt Freud den Grundstein für zur Analyse und Aufarbeitung unserer Träume. C. G. Jung arbeitete lange Zeit eng an der Seite Freuds. Er war, anders als Freud, der festen Überzeugung, dass jedem Menschen eine göttliche Komponete innewohnt, die fest im Unterbewusstsein verankert ist und daher bestimmte Traumsymbole in jeden Menschen hervorruft.
Sigmund Freud
- Laut Freud entspricht jeder Traum einem unbewussten, vielleicht sogar unterdrücktem Wunsch.
- Freud konzentrierte sich bei der Traumanalyse stark auf kindliche Ängste und glaubte, sie würden sich in Träumen manifestieren.
- Das Thema „Sexualität“ taucht in Freuds Theorien erstaunlich oft auf, da er Träume als zensierte Version sexueller Wünsche sieht.
- Verdrängung ist ebenso ein wichtiges Thema in Freuds Theorie und soll eine der wichtigsten Ursachen fürs Träumen sein.
Carl G. Jung
- Jung sieht die Träume als etwas sehr Individuelles sehr – der gleiche Traum zweier verschiedener Menschen kann eine komplett unterschiedliche Bedeutungen haben.
- Im Gegensatz zu Freud sieht Jung den Traum nicht als Filter, sondern sagt, dass alle Kleinigkeiten im Traum eine bestimmte Bedeutung hätten.
- Laut Jung sind Träume nicht der Spiegel unterdrückter Bedürfnisse, sondern ein Ausgleich oder eine Weiterentwicklung des eigenen Bewusstseins.
- Außerdem glaubt Jung an universale Symbole, die im Traum eine bestimmte Bedeutung haben.
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2. Die moderne Wisssenschaft der Traumdeutung

Nachts begeben wir uns in eine surreale Traumwelt, die uns seltsame Szenarien erleben lässt. Wir begeben uns auf eine Zeitreise, erleben Alpträume oder interagieren mit bereits bekannten Personen und Orten – meist jedoch in einem willkürlichem Zusammenhang.
Warum träumen wir?
Wissenschaftler vermuten, dass das Gehirn im Traum die Erlebnisse des Tages abspeichert, Gefühle verarbeitet oder der Traum lediglich ein Zufallsprodukt des Schlafs ist. Höchstwahrscheinlich ist es eine Mischung aus den verschiedenen Theorien.
Diese Szenarien basieren nicht auf Logik und sind mit unserem Verstand nur sehr schwer zu begreifen. Beim Aufwachen sind diese Erlebnisse meist nicht mehr abrufbar – entweder wir erinnern uns nicht an unsere Träume oder uns fallen nur noch Fragmente ein.
Mithilfe modernster Methoden ist es den Oneirologen ( Oneirologie: Die Lehre der Traumdeutung) möglich, aufgrund aufgezeichneter Hirnwellen und der fragment-artigen Überbleibsel der Träumenden, Berichte über deren Traumwelt anzufertigen. Die Träumenden werden während des Schlafs beobachtet und ihre Gehirnaktivität aufgezeichnet. Später werden diese Daten mit den Erinnerungen an den Traumzustand vervollständigt.
Wie entstehen Träume?
Während des Vorgangs des Träumens sind die Bereiche des Gehirns aktiv, die für die visuelle Wahrnehmung, Motorik und das emotionales Empfinden zuständig sind. Weswegen vermutet wird, dass unsere Träume rein von Emotionen gelenkt werden. Hirnregionen, die für komplexe Denkleistungen beansprucht werden sind eher inaktiv.
Eine Analyse der von Oneirologen im Schlaflabor gesammelten Daten ermöglicht im Anschluss universale, sich auf den Schlafenden beziehende, Erkenntnisse. Auf Grund der unterschiedlichen aktiven Hirnregionen können Forscher bereits heute genau sagen, um welche Art des Traumes es sich höchstwahrscheinlich handelt.
Wir lernen während wir träumen
Robert Stickgold – Professor für Psychiatrie an der Harvard Medical School in Boston geht von der weit verbreitetetn These aus, dass wir im Traum erlerntes verarbeiten und vertiefen. Das Erlernen eines Instrumentes oder die Beweltigung schwieriger Aufgaben würde uns leichter fallen, insofern wir eine Tätigkeiten unmittelbar vor dem Schlafen ausführen. Stickgold ist daher der Überzeugung, dass es durchaus sinnvoll sei schwierigen Lernstoff unmittelbar vor dem Zubettgehen einzustudieren.
2/3 aller Träume handeln von unangenehmen Situationen
Antti Revonsuo – Ein renomierterTraumforscher der Universität von Turku, fand anhand seiner empirischen Studien heraus, dass Träumende sich in 2/3 aller Träume mit unangenehmen Situationen konfrontiert sehen. Interssanterweise seien Frauen häufiger betroffen als Männer, sowie vorwiegend die Altersruppe der unter 30 jährigen. Laut Antti Revonsuo handele es sich um eine Art Sicherheitsmechanismus des Gehirns, welcher den Menschen so effizienter auf drastische Erlebnisse des realen Lebens vorbereite.
Das im wachen Zusantand erlebte spiegelt sich in unseren Träumen wider
Michael Schredl – Psychologo, tätig am mannheimer Zentralinstitut für seelische Gesundheit, ist der momentan wohhl aktivste Traumforscher Deutschlands. Ihn interessiert vor allem, inwiefern sich das im Laufe des Tages erlebte in den Ereignissen der Träume wiederspiegelt. Seinen Patienten empfiehlt er das Führen von Traumtagebüchern. Traumtagebücher ermöglichen die Dokumentation jedes noch so kleine Details nach dem Aufwachen und stellen so die perfekte Basis einer jeden Traumdeutung dar.
Schredls Studien ergaben, dass jene Dinge, die wir regelmäßig im wachen Zusantand erleben, sich häufig in unseren Träumen wiederspiegeln. Es scheint einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen uns nahe stehenden Personen, Beruf, Hobbies und auch Vorlieben zu geben. Laut Schredl läge die Ursache in der hohen emotionalen Bindung und der hohen Aktivität, die uns in bestimmten Bereichen unseres Lebens widerfährt. Daher spielen geistige Tätigkeiten, wie Schreiben oder Lesen so gut wie nie eine nennenswerte Rolle in unseren Träumen.

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3. Träume deuten: 7 Schritte zur Traumdeutung
Leider existiert die eine ultimative, richtige Methode zur Traumdeutung (noch) nicht. In unserer Traumwelt scheinen Emotionen und kürzlich erlebe Ereignisse eine bedeutende Rolle zu spielen. Und doch sind alle Menschen Individuen. Individuen mit unterschiedlichen Gefühlen, Ängsten, Stärken, Schwächen, Sehnsüchten, Vorlieben und Wünschen. Traumsymbole sollten uns daher als Anhaltspunkt, nicht jedoch als in Stein gemeißelte universelle Erkenntnisse zur Bedeutung unserer Träume, dienen. Darum ist es umso wichtiger die eignenen Träume mit größtmöglicher Detailträue zu erinnern und möglichst objektiv zu analysieren.
7 Schritte zur Traumdeutung
- Schritt 1: Führen Sie ein Traumtagebuch!
Es ist sehr hilfreich, seine Erlebnisse aufzuschreiben. Dadurch werden Sie nicht nur immer in der Lage sein, sich an bereits erlebte Träume zu erinnern, sondern können die Träume auch untereinander vergleichen.
- Schritt 2: Bleiben Sie genau!
Beim Schreiben eines Traumtagebuchs ist es äußerst wichtig, das Geträumte so genau wie möglich zu notieren. Selbst, wenn ihnen einiges unwichtig oder nicht logisch erscheint – schreiben Sie es auf. Nur so werden Sie den Traum richtig zuordnen und deuten können. Wer oder was kam in dem Traum vor? Was passierte in dem Traum? Wie war die Handlung?
- Schritt 3: Bleiben Sie gelassen!
Auch für den Fall, dass bestimmte Dinge im Moment keinen Sinn ergeben oder wenn Sie sich nicht an alles erinnern können, sollten Sie sich nicht entmutigen lassen. Es erfordert etwas Übung, ein Traumtagebuch richtig zu führen. Zermürben Sie sich also nicht und geben Sie einfach ihr Bestes – Ihnen wird das Schreiben zunehmend leichter fallen, versprochen.
- Schritt 4: Achten Sie auf Kleinigkeiten!
Um Träume richtig deuten zu können, ist es ebenso wichtig, auf Details zu achten. Versuchen Sie hierfür, sich Farben, Gerüche und Gefühle, die Sie im jeweiligen Moment empfinden zu merken. Je detaillierter Sie Ihren Traum notieren, desto besser. Was war das grundlegende Traumgefühl?
- Schritt 5: Kennzeichnen Sie Wiederholungen!
Ihre Träume wiederholen sich ganz oder zumindest teilweise? Dann sollten Sie diese dominanten Stellen gleich markieren. So können Sie später besser analysieren, wie oft sich ein Ereignis wiederholt hat und ob es immer gleich ist oder sich mit Abwandlungen wiederholt
- Schritt 6: Verlieren Sie das große Ganze nicht aus den Augen!
Bei all den Details und Wiederholungen ist es ebenso sinnvoll, sich auf den Traum als Ganzes zu fokussieren. Hatten Sie den ganzen Traum über ein bestimmtes Gefühl, kam er ihnen suspekt vor, hatten Sie Angst? Hat er sich auf eine kürzlich erlebtes Ereignis bezogen? Notieren Sie sich, was genau Sie mit dem heutigen Traum verbinden.
- Schritt 7: Bleiben Sie subjektiv!
So simpel dieser Punkt auch klingen mag – Trauminterpretation ist eine Sache der Subjektivität. Daher ist Traumdeutung ebenso wenig objektiv. Sie träumen von einer Schlange und Ihre Freundin auch? Das muss nicht das Gleiche bedeuten. Vielleicht verbinden Sie mit der Schlange etwas Mystisches und Unerforschtes, während Ihre Freundin eine Phobie vor den Tieren hat. In diesem Fall wäre das Erscheinen der Schlange in den beiden Träumen von Grund auf verschieden, da Sie vielleicht eine Unsicherheit und Ihre Freundin Ängste mit ihr verbindet.
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4. Die wichtigsten 7 Traumsymbole

Da Träume individuell und stark an die Gefühlswelt eines jedes Einzelnen geknüpft sind, ist es um so wichtiger in sich selbst hineinzufühlen und zu erkennen, was eine bestimmten Handlung, ein bestimmtes Tier, ein bestimmter Zustand, ein bestimmtes Gefühl oder ein bestimmt Ort, auf sich selbst bezogen, bedeuten könnte.
Bei einem Traum, in dem Sie fliegen können, ist es wichtig, auf die Details zu achten. Welches Wetter herrscht gerade, fühlen Sie sich wohl oder haben Sie Angst abzustürzen, ist die Landschaft unter Ihnen klar sichtbar oder verschwindet sie im Nebel? Die meisten Menschen fühlen sich beim Fliegen stark und unangreifbar. Der Traum könnte darauf hindeuten, dass Sie versuchen, über Probleme hinwegzuschauen.
Gerade in der ersten Schlafphase träumen viele Menschen vom Fallen. In der Regel geht es in solchen Träumen um Selbstzweifel und der Angst, eine Situation nicht mehr kontrollieren zu können.
Wegrennen ist ein Instinkt, der vor allem durch Angst und Überforderung ausgelöst wird. Kann es sein, dass Sie vor einem Ereignis oder gar Ihrer Vergangenheit fliehen möchten? Falls nicht, sollten Sie sich überlegen, ob Sie
Kein Grund zur Sorge – nur, weil Sie Ihren Partner im Traum betrügen, heißt es nicht, dass sie sich in der Realität danach sehnen. Oftmals sind es einfach Schuldgefühle, die Sie plagen, weswegen Sie versuchen, sich mit dem Fremdgeh-Szenario zu bestrafen. Überlegen Sie sich, ob Sie etwas vor Ihrem Partner verbergen und ob sie beide glücklich in der Beziehung sind.
Ein Betrug von Seiten des Partners offenbart Verlustängste. Vielleicht fühlen Sie sich verletzt oder nicht gut genug, um Ihren Partner halten zu können. In einer solchen Situation hilft oftmals ein einfaches Gespräch mit Ihrem Gegenüber.
Auch das Nacktsein muss subjektiv gedeutet werden. Überlegen Sie sich aus diesem Grund, was Sie fühlen und achten Sie penibel auf Ihre Umgebung.
Werden Sie von vielen Leuten angestarrt – dann kann es sein, dass Sie sich der Welt weiter offenbaren möchten.
Schämen Sie sich – womöglich plagen Sie Selbstzweifel.
Sind Sie nackt und dennoch vollkommen im Reinen mit Ihrer Umgebung – dann sind Sie wahrscheinlich sehr körperbewusst und zufrieden mit sich selbst.
Auch dieser Traum sollte Sie nicht ängstigen – nur, weil Sie vom Tod träumen, muss es noch lange keine Voraussagung sein. In der Regel sehnen sich Menschen, die vom eigenen oder fremden Tod träumen nach einer Veränderung oder wissen bereits unbewusst, dass der eingeschlagene Weg in eine Sackgasse führt. Eine weitere Variante könnten auch hier Verlustängste sein – vielleicht fürchten Sie sich davor, dass ein Mensch aus Ihrem Leben verschwindet oder sich eine Beziehung verschlechtert.
Diese Symbole werden am häufigsten falsch gedeutet. Der Grund dafür ist, dass kein Traumlexikon, wie umfangreich es auch ist, Ihnen sagen kann, was ein bestimmtes Tier zu bedeuten hat. Womit Sie die Geschöpfe verbinden, ist eine ganz individuelle Sache. Sie träumen von einer Eule? Überlegen Sie sich, was diese für Sie persönlich symbolisiert und welche Gefühle in Ihnen hochkommen. Das alles können Sie dann auf die jeweilige Traumsituation beziehen, um das Ereignis besser deuten zu können.
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5. Wie entsteht ein Alptraum?
Ein Alptraum ist in der Regel auf innere Konflikte zurückzuführen. Versuchen wir, diese im Traum erfolglos aufzuarbeiten, fühlen wir uns machtlos und verängstigt. Aus diesen negativen Gefühlen resultiert der Alptraum, welcher jedoch beispielsweise durch eine erfolgreiche Traumdeutung oder das Erlernen von luzidem (bewussten) Träumen problemlos aufgelöst werden kann.
ce3a0dce3a0dWas ist ein Alptraum?
Die Bezeichnung „Alptraum“ oder „Albtraum“ kommt aus dem Mittelalter. Da viele Menschen nach solchen Träumen über eine Enge in der Brust klagen, wurde angenommen, dass sich während des Schlafs koboldähnliche Geschöpfe auf ihrer Brust niedersetzen, ihnen die Luft zum Atmen nehmen und schlechte Träume einflößen – die Alben.
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6. Welche Schlafphasen gibt es und wie wirken sie sich auf unsere Träume aus?
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Welche Schlafphasen des Traums gibt es?
Während wir schlafen, durchlaufen wir insgesamt fünf Schlafphasen: Einschlafphase, Leichtschlafphase, 1. Tiefschlafphase, 2. Tiefschlafphase und REM-Schlafphase. Wobei wir in jeder einzelnen davon Träume erleben können. Ein Schlafzyklus, der immer aus allen fünf Phasen besteht, dauert in etwa 90 Minuten und wiederholt sich während der gesamten Schlafzeit.
Die erste Schlafphase
Anfangs, in der ersten Schlafphase, nimmt die Gehirnaktivität zunächst ab. Wir beruhigen uns, unsere Glieder werden schwer und die körperliche Aktivität lässt nach. Viele Menschen träumen hier vom Fallen, was oftmals mit unbewussten Muskelzuckungen einhergeht. Diese Einschlafphase dauert in der Regel nur wenige Minuten und lässt uns in die zweite Schlafphase gleiten – die Leichtschlafphase.
Die Leichtschlafphase
Ebenso wie die Einschlafphase ist auch die Leichtschlafphase sehr oberflächlich, wodurch wir schnell aus dem Schlaf gerissen werden können. Diese zweite Schlafphase macht etwa die Hälfte unseres Schlafzyklus aus. Hier entspannt sich unser Körper weiter, der Puls verlangsamt sich und die Atmung wird ruhiger.
Die erste und zweite Tiefschlafphase
Die dritte Schlafphase ist durch den mitteltiefen Schlaf gekennzeichnet, der innerhalb weniger Minuten in die vierte Phase und damit in den Tiefschlaf übergeht. In dieser dritten und vierten Schlafphase ist unser Aktivitätslevel m niedrigsten – sowohl psychisch als auch physisch. Das bedeutet, dass sich nicht nur unser Körper im Standby Modus befindet, sondern auch unser Gehirn kaum Aktivität aufweist. Es ist äußerst schwierig, einen Menschen in diesen zwei Phasen zu wecken. Sollte es jedoch gelingen, wirkt der Schlafende meist benommen und orientierungslos.
Übrigens: Schlafwandeln ebenso wie Reden im Schlafzustand passiert immer während einer der beiden Tiefschlafphasen.
Die REM-Schlafphase
Nach der vierten Schlafphase wandern wir über den Leichtschlaf in die fünfte und letzte Phase des Schlafs – den REM-Schlaf. Genannt wird dieser aufgrund seiner englischen Bezeichnung – der „Rapid Eye Movement“. Übersetzt bedeutet dies soviel wie „schnelle Augenbewegungen“, die kennzeichnend für diese Traumschlafphase sind. In der fünften Phase nimmt unsere Hirnaktivität zu und auch unsere körperliche Verfassung ändert sich, die Herzfrequenz wird höher und die Atmung schneller. Dennoch sind wir nicht in der Lage, unseren Körper zu bewegen. Die schnellen, auf den ersten Blick willkürlichen Augenbewegungen bilden die einzige körperliche Auffälligkeit in dieser Schlafphase. Im REM-Schlaf erleben wir besonders intensive und lange Träume, an die wir uns auch ungeschult oftmals im Wachzustand erinnern können
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7. Das Traumgedächtnis
Zu guter Letzt möchte ich Ihnen noch das Traumgedächtnis, also das luzide Träumen näher bringen. Was für viele Menschen nach Zauberei klingt, ist tatsächlich möglich und mittlerweile sogar wissenschaftlich bewiesen – es gibt Menschen, die die Fähigkeit erlernt haben bewusst träumen zu können. Sie sind in der Lage, den Traum von der Realität zu unterscheiden und ihn bewusst zu steuern. Ihnen ist es sogar möglich sich während der REM-Schlafphase an die Wissenschaftler zu richten und Ihnen vorher abgemachte Zeichen zu senden.
Das Tolle daran – auch Sie können es lernen Klarträume zu erleben. Diese Fähigkeit ist nicht nur enorm praktisch, da Dinge in einer geschützten Umgebung gelernt und ausprobiert werden können. Durch das luzide Träumen sind Sie auch in der Lage, das Erlebte sofort zu entschlüsseln, da Sie es bei vollem Bewusstsein erleben und somit Ihre Handlungen steuern können.
Der erste Schritt zum luziden Träumen ist auch hier das Führen eines Traumtagebuchs. Insofern Sie damit bereits angefangen haben, verfügen Sie über eine gute Basis für das Erlernen dieser wunderbaren Fähigkeit.